Wir haben in Kenia unsere Flitterwochen verbracht und grob zusammengefasst eine Woche Safari und im Anschluss eine Woche Strandurlaub gemacht. Hier soll es aber nur um die Safari gehen und so viel kann ich vorweg nehmen: UNVERGESSLICH!
*Vorgeschichte*
Wir sind auf "Perfect Wilderness Tours" über meinen Schwager gekommen. Die Abstimmung und Beratung vorab per Mail verlief sehr gut und schnell (nach wenigen Stunden kamen die Antworten, egal welche Uhrzeit). Im Vergleich zur TUI ist es sehr günstig. Sie stricken auch einen individuellen Plan zusammen, wenn man Sonderwünsche hat. Wir sind z.B. in Nairobi gelandet und sind dann 7 Tage von einem Park zum nächsten gefahren um am Ende in Mombasa am Strand zu liegen. Die haben sich um alles gekümmert (Auto, Fahrer, Lodges, Parkeintritt, Wasser, ...)
Unterm Strich 5 von 5 Sterne. Wüsste nicht, was besser laufen könnte.
*Masai Mara*
Safarizeit 1,5 Tage.
Der Park an sich ist wunderschön. Viele verschiedene Tiere (Zebras, Giraffen, Gnus, div. Antilopen, Löwe, Elefant, Strauß, Gepard, Hyäne, Affen, Wasserbüffel, Flusspferde, Krokodile).
Ein überwältigender erster Eindruck von Kenia. Das große Highlight in diesem Park ist die Gnu-Wanderung. Dafür haben wir allerdings die falsche Reisezeit gewählt. Hier lieber von Juli bis Oktober Safari machen. Das soll noch beeindruckender sein. Unsere Lodge (Jambo Mara Safari Lodge) war für 2 Nächte vollkommen in Ordnung, aber im Vergleich der anderen Lodges eher 3 Sterne.
Unterm Strich 4 von 5 Sterne wegen Lodge und falsche Reisezeit (aber das zweite war ja unsere Entscheidung).
*Lake Nakuru*
Safarizeit 0,5 Tage
Sehr kleiner Park, aber wunderschön! Hier haben wir neben den "normalen Tieren" auch Löwen, Nashörner, Flamingos, Pelikane und andere Vögel gesehen. Da der Park sehr klein ist, müsste man auch nicht länger als 2 Pirschfahrten á 2-3 Stunden machen. Hat gut gepasst. Die Lodge (Lake Nakuru Lodge) ist die beste Lodge in der wir waren. Traumhaft schön! Liegt direkt im Park. Abends sieht man den Sonnenuntergang von seinem Balkon über dem See und den Park. Wenn eine Safari im Lake Nakuru Reservat geplant ist: nur in dieser Lodge
Unterm Strich 5 von 5 Sterne
*Amboseli*
Safarizeit 1,5 Tage
Der Parkt liegt nördlich des Kilimandscharo. Bei wolkenfreiem Himmel ein atemberaubender Ausblick mit allen Tieren und im Hintergrund der Kilimandscharo. Hier haben wir unzählige Elefanten gesehen, Löwen sind direkt am Auto vorbeigegangen und ein Gepard mit herumtollenden Jungen. Alle Tiere bis auf Nashorn und Leopard waren dabei. Mittagspause auf einem Hügel mitten im Park, mit traumhaften Ausblick über den ganzen Park. Die Lodge (Sentrim Amboseli) hatten keine Zimmer sondern Zelte. Die Zelte waren aber sicher, mit Stahlgerüst aufgebaut, gefliester Boden, Badezimmer mit fließend Wasser. Also das einzige, was an ein Zelt erinnert war die dünne Plane und Hellhörigkeit. Hat alles etwas abenteuerlicher gemacht. Auch der Aussichtspunkt zum Kilimandscharo war dort sehr schön. Kleiner Tipp bei wolkenfreiem Himmel: zum Aussichtspunkt gehen und nachts einfach mal in die Sterne gucken. So viele Sterne sieht man in Deutschland wahrscheinlich nirgends.
Unterm Strich 5 von 5 Sterne
*Tsavo West*
Safarizeit 0,5 Tage
Sehr hügelig und bewaldeter Nationalpark. Man sieht hier sehr wenig Tiere, aber trotzdem alle. Hier haben wir auch nochmal ganz andere Vögel und Antilopen gesehen als in den Parks davor. Außerdem am letzten Abend unserer Safari hat Franklin (unser Fahrer) dann auch den Leoparden im Baum liegend entdeckt. Am nächsten Morgen kam dann ein zweiter Leopard auf der Straße entlang getrottet. Da man sehr wenig Tiere sieht, muss man hier etwas Geduld mitbringen, aber offensichtlich lohnt sie sich. Die Lodge (Kilaguni Serena Lodge) lag ebenfalls mitten im Park und war super geil! Vor dem Speisesaal gibt es 2 Wasserlöcher, zu denen nachts die Tiere kommen. Es war eine sehr kurze Nacht für uns, da wir Zebras, Hyänen und 3 Elefantenfamilien beim Trinken zuschauen konnten (zwischendurch gab es noch eine Rangelei mit 2 Elefanten).
Unterm Strich 5 von 5 Sterne auch hier wegen der Lodge und natürlich den beiden Leoparden.
*Fahrer*
Franklin spricht sehr gutes Englisch und auch gutes Deutsch. Ein wirklich sehr netter Mensch, der zuvorkommend und echt bemüht ist. Hat schon einige Jahre Erfahrung mit Safaris, tauscht sich viel mit den Kollegen aus, wenn jemand was gesehen hat, weiß er Bescheid. Außerdem erklärt er gerne zwischendurch mal ein paar interessante Fakten, aber auch nicht zu viel. Und er hat echt gute Adleraugen! Den Leoparden im Baum hätten wir nach 20 Mal vorbeifahren nicht gesehen. Es hat echt super viel Spaß mit ihm gemacht. Ich denke auch, dass er den größten Teil dazu beigetragen hat, dass diese Safari unvergesslich bleibt.
Ich würde sagen 6 von 5 Sterne!
*Auto, Fahrerei*
Das Auto war leider etwas kaputt. Das Dach ging mal von alleine auf oder auch zu, die eine Tür hat geklemmt, der Allradantrieb hat nicht funktioniert, die Sitze waren durchgesessen. Das war sehr schade, da wir eigentlich schon das bessere Auto gebucht hatten. Aber wir kamen damit klar und ich denke zum Rest ein eher kleiner Punkt.
Ein Hinweis auch noch, der uns vorher nicht so bewusst war: man fährt von einem Park zum nächsten sehr viel. Gerne auch mal einen halben Tag. Irgendwie muss man ja von A nach B kommen. Lässt sich nicht ändern, aber gesagt sein muss es schon, denke ich.
*Fazit*
Eine unvergessliche Reise mit eindrucksvollen Erlebnissen und atemberaubenden Bildern. Im großen und ganzen super Lodges. Viel Fahrerei, die manchmal etwas anstrengend war, aber sich nun mal nicht vermeiden lässt, wenn 2 Parks 400km auseinander liegen. Eine schnelle, freundliche und unkomplizierte Bichung. Und natürlich Franklin, der immer motiviert war und uns die besonderen Details gezeigt hat, die wir so nie gesehen hätten.