30 Dec 2022
Wenn möglich, würde ich gar keine Sterne vergeben! Der eine Stern ist lediglich für unseren Fahrer, der superber und geduldig war! Unglaublich was für eine Abzocke diese „Erlebnis“ ist. Bitte macht das nicht, es ist absolut katastrophal.
Mal abgesehen davon, dass wir am Strand ca. 40 Minuten am Strand auf den Bootsführer warten mussten, der dann plötzlich irgendwo saß und etwas gegessen hat, waren wir insgesamt etwa 50 Boote an einem Spot auf dem Meer, um Delphine zu finden. Sobald einer gesichtet wurde, sind alle Boote wie verrückt zu der Stelle gefahren. Es war ein ohrenbetäubender Lärm, was vermutlich dazu führt, dass sich keinerlei Delphine mehr blicken lassen. Nach 5 Minuten haben wir unseren Bootsführer gebeten, es abzubrechen und zum Schnorchelpunkt zu fahren. Irgendwie dachten wir wohl, das würde dann besser werden, aber wir wurden eines Besseren belehrt. Wieder etwa 50 Boote, die im Kreis um das Riff vor der Insel Mnemba lagen und knapp 100 Menschen im Wasser. Wie möchte man da in Ruhe Schnorcheln? Wir wurden so oft angerempelt oder mit Flossen getroffen, dass wir nach 5 Minuten wieder aus dem Wasser raus und auf unser Boot sind. Was für eine Enttäuschung!!!!
Danach ging es in das Turtle House. Nun ja, die Aufzucht der Meeresschildkröten ist an und für sich etwas Gutes. Aber die „kleinen“ und jungen Schildkröten (1- 3 Jahre) fristen ihr Dasein in einem 3x4 m großen Becken, bis sie dann in den Natürlichen Meerwasserteich dürfen, in dem sie bleiben müssen, bis sie 25 Jahre alt sind. Erst dann werden sie (wegen der Geschlechtsreife) ins Meer zurückgesetzt, damit sie ihre Eier legen können.
Der Teich war um einiges größer, aber dort etwa 22 Jahre leben? Wir fanden es sehr traurig.
Mit Papayablättern konnte man dann die Schildkröten füttern, die sehr gierig auf diese Blätter waren. Fraglich ob sie wohl extra kein Futter bekamen, damit die Touristen dann ein besseres „Erlebnis“ bekommen? Zudem fragte uns der Guide, ob wir die teils riesigen Schildkröten auf die Schulter nehmen wollen, um mit ihnen Fotos machen zu wollen, was wir ablehnten, um den Tieren keinen Stress anzutun oder ihnen Angst zu machen. Andere Gäste, die nach uns kamen, haben dies natürlich gemacht. Unfassbar!
Darüberhinaus gibt es weiter Tiere dort: Chamäleons, Miniantilopen, Mangrovenkrabben, Buschbabies und Landschildkröten. Angefangen hat unser Guide mit den Chamäleons, die er so dreist und hart anfasste, um sie von den Büschen zu rupfen und uns zu geben, dass wir sehr verstört waren und unsere Tochter beinahe anfing zu weinen.
Als nächstes kamen die Buschbabies dran, die gerade in ihrer Schlafphasen waren, daher lehnten wir erneut seinen Vorschlag, sie zu wecken und auf die Hand zu nehmen, ab. Es war so niedlich sie schlafen zu sehen. Allerdings fristeten auch sie ihr Dasein in einem viel zu kleinen Gehege.
Die Gäste nach uns weckten die kleinen Buschbabies natürlich auf, die prompt anfingen, zu schreien und zu kreischen. Anscheinend fanden diese Menschen es toll. Bereits an diesem Punkt war meine Familie und zwei weitere Begleiterinnen nur noch wütend und traurig.
Am schlimmsten behandelt wurden die Mangrovenkrabben, denen der Schlamm in die Augen gerieben wird, um zu demonstrieren, wie sie fressen.
Zusammenfassend gesagt: die Tiere, die hier auf und um der Insel leben, werden so gut wie nicht respektiert und durch diese Touren wird es nur noch schlimmer! Ich bin wirklich enttäuscht, dass Trip Advisor oder auch andere Plattformen diese Trips immer noch anbieten.
Bitte nehmt Abstand von insbesondere dieser Tour!