21 Oct 2024
Es ist mir ein Rätsel, warum diese Tour so viele positive Bewertungen erhält. Lassen Sie mich meine Erfahrungen schildern. Während eines gemütlichen Spaziergangs durch Wien fiel mir eine Gruppe von Menschen auf, die mit VR-Brillen umherstanden. Neugierig geworden, stieß ich auf VR-Tours Vienna und buchte eine Tour für 69 Euro für zwei Personen.
In der Johannesgasse wurden uns die Brillen und Kopfhörer verteilt, und schon ging es los. Der Audioguide war recht informativ – ein kleines Licht in der Dunkelheit. Unsere erste VR-Station war der Stephansdomplatz. Nach dem Aufsetzen der Brillen wurden wir sofort ins Wien des 15. Jahrhunderts katapultiert. Ich dachte zunächst, ich hätte die Brille falsch eingestellt, denn das Bild war so unscharf, dass ich das Gefühl hatte, in einem alten Computer-Spiel aus dem Jahr 1980 gefangen zu sein. Die Avatar-Charaktere bewegten sich so steif, dass ich fast erwartet hätte, dass RoboCop jeden Moment um die Ecke kommt.
Die weiteren Stationen über Kriege, Pestilenz, Kaiserin Sisi und einen Event vor der Staatsoper waren nicht viel besser. Sisi sah so schlimm aus, dass ich mir nicht sicher war, ob sie gerade aus einem schlechten Horrorfilm oder einer missratene Grafik-Demo geflohen war. Nach einer Weile konnte ich mich nur noch über die katastrophale Qualität amüsieren. Der Audioguide hingegen hielt das Niveau – wenigstens etwas., das nicht wie ein Relikt aus den 8-Bit-Zeiten wirkte.
Ich kann diese Tour leider nicht empfehlen, es sei denn, Sie sind nostalgisch veranlagt und haben eine Vorliebe für Videospiele die wie ein Relikt aus den 8-Bit-Zeiten anmuten.