Warner Brothers Studios Tour. Im Hauptgebäude, wo man ankommt, ist/sind ein/e Getränketheke/Starbucks, Toiletten und ein Merchandise-Shop.
Wir waren früher da, konnten aber trotzdem gleich losstarten. Es war also zeitlich nicht so begrenzt, wie auf der Karte angegeben. Auch die Tourart konnten wir an der Kasse noch ändern. Ich schätze mal, dass die sich auch nicht sonderlich unterscheiden. Es gibt so 23 unterschiedliche Themen. Dahingehend wird wahrscheinlich der Fahrer dann einfach ein bisschen was anderes erzählen und von den Außenstudio-Gebäuden wird man einfach ein anderes Haus von innen besichtigen.
Man wird in einem etwa 12 Personen fassenden, offenen Wagen übers Außen-Studiogelände gekarrt, hält an manchen Häusern, in die man kurz reinschauen kann und durchläuft auch noch ein Innen-Studio (Stage), in dem gerade nicht gedreht wird. Dazu erzählt der Fahrer dann, je nach Tour, entsprechende Storys, Begebenheiten, Hintergrundwissen. Unserer war ganz locker, aber trotzdem routiniert drauf und es war echt interessant mal so alles zu sehen.
Leider darf man nur ganz kurze Videosequenzen erstellen, sonst hätte ich gerne, einfach die ganze Tour mitgefilmt. Und Fotos aus dem Wagen oder in der Gruppe zu machen, ist eh immer schwierig, da immer irgendwas/irgendwer im Weg steht.
Es gibt verschiedene Außenaufbauten aus den 50er Jahren, neuzeitliche, Bürogebäude-Attrappen, Schulen, Parkplätze, einen Park, einen mexikanischen Marktplatz, kleinere Ortsmitten mit Kirche,… und der Fahrer erzählt dann, was hier schon so alles gedreht worden ist: The Big Bang Theory, Gilmore Girls, Gremlins, Casablanca, Friends, Harry Potter, Star Wars, Batman, Spiderman, Matrix, Das Mädchen mit dem Perlenohrring, La La Land, Bugs Bunny, Lethal Weapon,…
Dann gibt es noch ein kleines Dschungelgelände mit Bambuswald und einem (leeren) Teich, der schon für haufenweise Filme verwendet wurde: Herr der Ringe, Jurassic Park und J.A.G. Im Auftrag der Ehre.
Je nachdem welcher Hintergrund gewünscht ist, wird einfach das ganze Außengelände per Green- oder Bluescreen ausgeblendet und irgendwas anderes eingeblendet. So kann es dann einmal ein See sein, ein tosendes Meer oder einfach nur ein Teich.
Ein Haus, in das wir reindurften, sah von außen und innen, in nah, ziemlich abgerockt aus. Abgerobbter Fußboden, abgeblätterte Farben. Eine Decke gibt es nicht, denn oben sitzt ja dann das Kamerateam mit der ganzen Technik, riesigen Leuchten, Mikrofonen, Abluftrohre,...
Für Aufnahmen wird das Ganze dann gestrichen, entsprechend eingerichtet und später sowieso noch retuschiert.
Von Weitem aufgenommen, wirkt eh alles viel ordentlicher oder sogar echt, z.B. Tiefenposter, die einem suggerieren, dass da ein Flur wäre oder ein Pool, der in echt gerade mal 30 cm tief ist,…
Auf dem Gelände mit den Innen-Studios (Stages) stehen riesige, schallgedämmte Hallen (alle in hellbraun gestrichen). Außen stehen Nummern und was dort gedreht wird. Leuchtet am Eingang eine rote Lampe, wird dort gerade gedreht und dann ist Zutrittsverbot.
In eines von diesen Studios hat er uns dann reingelassen, da drin war dann aber komplettes Foto- und Filmverbot. Das war eine riesige Halle mit dicken, schwarzen Schall-Isolierungsmatten verkleidet. Innen drin sind dann unterschiedliche Zimmer nachgebaut, eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Garten mit Swimming-Pool.
Nach ungefähr einer Stunde wird man dann an einem Gebäude abgeladen, das innen ein Café (mit Toiletten) und zwei Museen (als Rundgang) beherbergt.
Die sind nach verschiedenen Themenbereichen sortiert: Friends, Big Bang, Batman, Game of Thrones, Harry Potter, Matrix,...
Hier bekommt man dann die entsprechenden Kostüme und Requisiten gezeigt, Sets sind nachgebaut und es wird teilweise erklärt, wie einige dieser Aufnahmen und Tricks funktionieren.
Oder auch wie der Ablauf von einem Film ist, also vom Casting übers Drehbuchlesen, das Drehbuch in einen Ablauf-Comic verwandeln und dann der eigentliche Dreh. Wie dann das Filmmaterial noch verändert werden muss und farblich aufgepimpt, damit es wie echt aussieht (kennt jeder von Fotos, da sieht der Rasen einfach nicht so schön grün aus wie in echt) oder coloriert wird, um einen Retroeffekt zu haben oder mehr Sonnenschein oder kalter Winter.
Und man erfährt auch, wie alte Filme restauriert, Tonaufnahmen nachvertont und synchronisiert werden.
Also der Blick hinter die Kulissen, wie ein Film gemacht wird, war schon erstaunlich. Es hat das Verständnis für Filme noch mehr verändert, was da für eine Sisyphusarbeit dahintersteckt.
Und man konnte viele Arbeiten auch mal selbst ausprobieren, also z.B. eine Szene nachvertonen. Oder Aufnahmen vor einer Greenscreen machen. Auf einem Batmobil (Motorrad) sitzen, so tun, als ob man darauf fährt oder auf einem Besen reitend Quidditch spielen (Harry Potter) und in der Endsequenz wird das Hintergrundbild dazu eingeblendet.
Da kann man sich dann auch locker nochmals so eine Stunde drin aufhalten. Wenn man alles (im eigenen Tempo) gesehen hat, warten draußen Busse, die einem wieder zum Hauptgebäude auf der Rückseite zurückfahren.
Für die Friends-Fans hat der Fahrer am Park mit dem typischen orangenen Sofa angehalten und man konnte da noch Fotos machen.
Im Hauptgebäude ist auch nochmals ein Museum als Rundgang, mit berühmten Filmthemen, Kostümen und Aufbauten. Und dahinter ist dann wieder die Eingangshalle mit Starbucks, Shop und Restrooms.